12. März 2023
Evangelischer Gottesdienst live aus der Pfarrgemeinde H.B. Wien-West - Zwinglikirche
„Streiten – um Gottes Willen!“ heißt die Überschrift über dem TV-Gottesdienst am 12. März aus der Zwinglikirche im 15. Wiener Gemeindebezirk. „Streiten wird normalerweise negativ beurteilt, auch in der Bibel“, sagt Landessuperintendent Thomas Hennefeld, der den Gottesdienst mit einem Team feiern wird. „Aber Streiten hat auch eine positive, konstruktive Komponente. Nämlich dort, wo es um Gottes Willen geht, um Gerechtigkeit, um Frieden und Versöhnung. Dafür braucht es auch Konfrontation, Auseinandersetzung und gegebenenfalls Widerstand.“
Predigen wird der reformierte Pfarrer über das Gleichnis vom Ährenraufen im 2. Kapitel des Markusevangeliums: „Jesus führt zahlreiche Streitgespräche. Er ist nicht immer friedlich. Er stößt immer wieder Leute vor den Kopf.“
Im Anschluss an den Gottesdienst besteht von 11.00 bis 12.30 Uhr die Möglichkeit zur telefonischen Kontaktaufnahme:
Tel.: 08001002260 für AnruferInnen aus Österreich und Deutschland
Tel.: 0800100226 für AnruferInnen aus der Schweiz
Evangelisch-Reformierte Pfarrgemeinde H.B. Wien-West
Schweglerstraße 39
1150 Wien
Tel.: +43 (0)1 / 9821337
Zum Gottesdienst
In den Streitgesprächen könne gut gezeigt werden, was konstruktives Streiten bedeute, „und dass es oft keine einfache Antwort gibt, denn auch die scheinbar apodiktische Antwort Jesu lässt Spielraum für Interpretationen“. Streiten könne konstruktiv sein, „besser, als alles unter den Teppich zu kehren oder um des lieben Friedens willen Streit zu vermeiden“, führt Hennefeld aus. Und weiter: „Die biblische Botschaft ist radikal und verlangt Einsatz und Parteinahme vor allem für die Schwachen, Verfolgten und Unterdrückten. Da sind Kompromisse nicht immer möglich.“ Gleichzeitig brauche es den Dialog, den Austausch von Standpunkten und Positionen. „Es braucht den Diskurs und nicht die Polarisierung in der Gesellschaft. So kann es Versöhnung geben, ohne faule Kompromisse zu schließen.“
Wichtig für den Landessuperintendenten ist, dass „es ziemlich genau 500 Jahre her ist, dass der Reformator Ulrich Zwingli in seiner 2. Disputation in Zürich den Zürcher Rat – also die Stadtregierung – von seinen reformatorischen Bestrebungen überzeugt hat und dadurch die Reformation in Zürich zum Durchbruch gelangte“. Das führte unter anderem zur Abschaffung der Messe, zur Entfernung der Bilder aus den Kirchen und zur Einführung des Abendmahls mit Brot und Wein für alle.
Die musikalische Begleitung liegt bei Landeskantor Matthias Krampe, der unter anderem den 35-köpfigen „Albert Schweitzer Chor“ sowie das Streichquartett „Pandolfis-Consort“ mitbringt.
Hier können Sie Ihre persönlichen Gebetsanliegen und Fürbitte(n) formulieren. Diese werden von uns gesammelt und an die Gemeinden übermittelt, aus denen am jeweils folgenden Wochenende ein Gottesdienst übertragen wird.