15. Jänner 2023
Gottesdienst aus der Hofburgkapelle in Wien
In der Wiener Hofburgkapelle nimmt die Schönheit der Musik großen Raum ein. Alle, die über das Radio mitfeiern, sollen heute durch die Klänge von Wolfgang Amadeus Mozart von Gott berührt und von seiner Liebe ergriffen werden.
Die Wiener Hofburgkapelle, die sich mitten in der Hofburg im Herzen Wiens befindet, blickt auf eine lange Geschichte zurück, die bis in das 13. Jahrhundert reicht. In den folgenden Jahrhunderten wurde die ehemalige Hauskapelle der Habsburger mehrfach um- und ausgebaut, die heutige Gestaltung mit den Oratorien und übereinander liegenden Emporen geht auf Maria Theresia und Kaiser Franz II. zurück.
Heimat der Wiener Hofmusikkapelle
Dem Ort entsprechend, erklingt hier zum Lob Gottes seit nunmehr 525 Jahren Kirchenmusik auf höchstem Niveau – ein besonderes Jubiläum, das die Wiener Hofmusikkapelle zur weltweit längst bestehenden Institution dieser Art macht. In den Gottesdiensten, die hier gefeiert werden, singen die Wiener Sängerknaben, Mitglieder des Herrenchors der Wiener Staatsoper und die Choralschola der Hofburgkapelle. Begleitet werden sie von Mitgliedern der Wiener Philharmoniker und namhaften Organisten, die alle auf höchstem Niveau musizieren.
Wiener Hofmusikkapelle
Hofburg-Schweizerhof
1010 Wien
Tel.: +43 (0)1 / 5339927
Fax: +43 (0)1 / 5339927-80
Der Krieg in Europa wird grausam fortgeführt und verursacht täglich dramatisches Leid - tausende Menschen mussten bereits ihr Leben lassen. Wir dürfen uns nicht an den Krieg gewöhnen. Geflüchtete Menschen in den Nachbarländern und jene, die in der Ukraine ausharren müssen, brauchen weiterhin dringend unsere Hilfe.
Knapp 17,7 Millionen Menschen in der Ukraine sind laut UN auf Humanitäre Hilfe angewiesen - das sind knapp 40 % der Bevölkerung. Hilfe ist jetzt überlebensnotwendig: Die Winterhilfe der Caritas läuft auf Hochtouren. Derzeit braucht es vor allem Nahrungsmittel, sauberes Wasser, sichere Unterkünfte für Binnenvertriebene und Menschen, deren Häuser zerstört wurden, medizinische Versorgung und psychosoziale Unterstützung. Angesichts der kalten Temperaturen sowie vermehrter Stromausfälle kommen neue Prioritäten hinzu. Hilfe ist jetzt überlebensnotwendig.
Informationen: caritas.at/ukraine
Piccolominimesse von Wolfgang Amadeus Mozart
Bei der „Piccolominimesse“, die heute zu hören ist, handelt es sich um die Missa brevis in C-Dur KV 258, die der Ausnahmekünstler Wolfgang Amadeus Mozart 1775 für vierstimmigen Chor, Soli und Orchester komponiert hat. Da Messen am Salzburger fürsterzbischöflichen Hof selbst an Feiertagen nicht länger als eine Dreiviertelstunde dauern sollten, unterliegt die Piccolominimesse dem Gebot der Kürze. Ihr feierlicher Charakter kommt vor allem durch Pauken und Trompeten zustande und wurde durch später hinzugefügte Oboen-Stimmen noch weiter hervorgehoben.
Die musikalische Gestaltung des Gottesdiensts wird durch das gregorianisch gesungene Proprium abgerundet.
Volles Engagement für die Bischöfe
Peter Schipka ist nicht nur Generalsekretär der Österreichischen Bischofskonferenz, sondern auch Rektor der Hofburgkapelle. Der gebürtige Wiener studierte zunächst Rechtswissenschaften, begann jedoch bereits zwei Jahre vor der Promotion zum Doktor juris auch Theologie zu studieren. 2001 wurde Peter Schipka zum Diakon geweiht, im Jahr darauf empfing er im Wiener Stephansdom die Priesterweihe. Nach einigen Kaplansjahren in Mödling führte ihn 2004 ein Promotionsstudium an die Universität Regensburg, wo er in Folge einige Jahre als wissenschaftlicher Mitarbeiter tätig war. 2010 kehrte er nach Wien zurück und übernahm die Leitung der Pfarre Rodaun. Im selben Jahr wurde er von der Österreichischen Bischofskonferenz zum Generalsekretär gewählt – eine Tätigkeit, die er auch heute noch ausübt. Zu seinen wichtigsten Aufgaben zählen die Vorbereitung der Vollversammlung der österreichischen Bischöfe sowie die daraus resultierende Nacharbeit. Er pflegt darüber hinaus auch die Beziehungen zu den zuständigen kirchlichen und staatlichen Stellen in Österreich.
Kraft für sein verantwortungsvolles Amt tankt er im Gebet und in der Bibel. Seine Lieblingsstelle im Buch der Bücher verrät viel über das gütige Gottesbild, das er den Menschen vermitteln möchte – es ist das Gleichnis vom Barmherzigen Vater. Sein Lieblingsheiliger ist John Henry Newman, ein großer Theologe mit viel Leidenschaft.
Hören, staunen, erahnen
In seiner Funktion als Rektor der Hofburgkapelle ist Peter Schipka eng mit den Kirchenbesucherinnen und -besuchern verbunden, die sich hier regelmäßig an der Schönheit der Kirchenmusik erfreuen. Besonders fasziniert ihn die Vielfalt seiner Gemeinde – sie reicht von traditionsverbundenen Gläubigen bis zu multinationalen Christen. Allen gemeinsam ist neben der Liebe zur Musik die Offenheit für den Glauben. „Hören, staunen, erahnen“ – mit diesen drei Worten bringt Peter Schipka die Art des Feierns, Lebens und Glaubens in der Hofburgkapelle auf den Punkt.
Eine Ouvertüre zu Größerem
In seiner Predigt wird Peter Schipka die Bedeutung Johannes des Täufers für das Wirken Jesu und für die Deutung unseres Lebens beleuchten. Der Gottesdienst wird vor allem für all jene Menschen gefeiert, die in Not und Schwierigkeiten sind, ganz besonders für die Opfer der Kriege, für Verängstigte und für Menschen, die Vergebung suchen. Aber auch die Musikerinnen und Musiker stehen im Zentrum des gemeinsamen Gebets.
Hier können Sie Ihre persönlichen Gebetsanliegen und Fürbitte(n) formulieren. Diese werden von uns gesammelt und an die Gemeinden übermittelt, aus denen am jeweils folgenden Wochenende ein Gottesdienst übertragen wird.