19. Juni 2022
Gottesdienst live aus Wien St. Ursula/Wien
Heute lädt die Kirche St. Ursula in Wien alle Glaubenden und Suchenden ein, via Radio oder TV am Gottesdienst teilzunehmen. Auch 200 Jahre, nachdem der Wiener Stadtpatron Clemens Maria Hofbauer hier seine mitreißenden Predigten gehalten hat, kann man noch spüren, dass diese Kirche ein Kraftplatz ist, an dem Gott den Menschen nahekommen will.
Die Ende des 17. Jahrhunderts erbaute Kirche St. Ursula in der Wiener Innenstadt spiegelt innen wie außen noch immer ihren ursprünglichen, klaren und einfachen barocken Charakter wider. Unter dem Heiligen Clemens Maria Hofbauer wurde sie Anfang des 19. Jahrhunderts zu einem bedeutenden Seelsorgezentrum. Dem Wiener Stadtpatron ist auch ein Seitenaltar geweiht.
Vorsteher des Gottesdienstes: P. Günter Reitzi OP
Musikalische Gestaltung: Chor und Orchester am Institut für Orgel, Orgelforschung und Kirchenmusik;
Birgid Steinberger (Sopran), Manuela Leonhartsberger (Alt), Michael Schade (Tenor), Günter Haumer (Bass)
Musikalischer Leiter: Florian Maierl
Organist: Johannes Ebenbauer
Zentrum für Kirchenmusik
1960 wurden Kirche und Kloster an den Bund verkauft, seit Ende der 1960er-Jahre ist die Kirche, die über eine hervorragende Akustik verfügt, eine besondere Pflegestätte der Kirchenmusik: Das Institut für Orgel, Orgelforschung und Kirchenmusik an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien nützt die stimmungsvolle Kirche als Übungs- und Aufführungsraum.
Davon können diesmal auch all jene profitieren, die über das Radio oder das Fernsehen mitfeiern: Joseph Haydns Nicolai-Messe gehört zu den beliebtesten Ordinariumsvertonungen des Komponisten und besticht durch ihre einzigartige Verquickung von Virtuosität und Volkston. Es musizieren Studierende und Lehrende der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien.
Ein Leben im Dreieck Wien – Graz – München
Geleitet wird der Gottesdienst von P. Günter Reitzi OP, dem kommunikativen Prior des Wiener Dominikanerkonvents. Der gebürtige Wiener trat vor mehr als vier Jahrzehnten als 18-Jähriger in den Predigerorden ein. Nach seiner Priesterweihe wirkte er zunächst als Kaplan, Religionslehrer und Schulseelsorger in Wien, es folgten Stationen als Pfarrer in Graz und in München, wo er auch Dechant war. 2013 kehrte der begeisterte Schnitzel- und Fleischlaberl-Liebhaber nach Wien zurück und wurde Provisor der Pfarre St. Maria Rotunda. Fünf Jahre später wählten ihn seine Mitbrüder zum Prior.
Christ zu sein, bedeutet für ihn, Jesus nachzufolgen, Ausgestoßene aufzunehmen, Kranke nicht abzuschieben und speziell Kindern und Jugendlichen, die auf der Sinnsuche sind, Halt zu geben – ganz, wie es seine Lieblingsheiligen, der Heilige Dominikus und die Heilige Katharina von Siena, vorgelebt haben.
Mit Jesus das Leben finden
Die Sinnfrage steht auch im Mittelpunkt des feierlichen Radio- und TV-Gottesdienstes. In seiner Predigt will P. Reitzi der Frage nachspüren, welche Kräfte ein Leben mit Jesus freisetzen kann. Er ist davon überzeugt: „Mit Jesus gehen, heißt, das Leben finden!“ Diese Zuversicht ist nicht nur in seiner persönlichen Lebenserfahrung begründet, sondern leitet sich auch von seiner Lieblingsstelle in der Bibel ab. Dort sagt Jesus: „Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt.“
Hier können Sie Ihre persönlichen Gebetsanliegen und Fürbitte(n) formulieren. Diese werden von uns gesammelt und an die Gemeinden übermittelt, aus denen am jeweils folgenden Wochenende ein Gottesdienst übertragen wird.