23. Oktober 2022
Gottesdienst live aus der Klosterkirche der Barmherzigen Brüder in Wien
Gott schenkt Friede und Freude – diese ermutigende Botschaft soll allen Zuversicht und Kraft geben, die heute über das Radio mitfeiern. Auf diese Weise sind sie mit den Gläubigen in der Klosterkirche der Barmherzigen Brüder in Wien verbunden, von wo aus der Gottesdienst übertragen wird.
Die Klosterkirche befindet sich in unmittelbarer Nähe des Ordensspitals der Barmherzigen Brüder im zweiten Wiener Gemeindebezirk und feiert heuer ihr 400-jähriges Jubiläum. Sie ist eingebettet in den Gebäudekomplex zwischen Krankenhaus, Apotheke, Verwaltungsgebäude und Pflegeakademie sowie Konvent. „Diese Platzierung ist für uns ein Zeichen für die Verbundenheit von Medizin, Pflege und Spiritualität“, so P. Provinzial Saji Mullankuzhy OH, der den Gottesdienst zelebriert. „Als Orden der Barmherzigen Brüder kümmern wir uns um Körper, Seele und Geist. Man kann auch sagen, wir bieten Medizin für den Körper und Medizin für die Seele an.“
Schwerpunkte des Gottesdiensts
In den Mittelpunkt der Messfeier rückt Frater Saji Mullankuzhy ganz besonders die Opfer des Krieges, die Kranken und alle im Krankendienst tätigen Personen. Für die musikalische Gestaltung zeichnen sowohl der Mitarbeiter-Chor als auch Peter Tiefengraber an der Orgel sowie ein Bläser- und Paukenensemble unter der Leitung von Thomas Dolezal verantwortlich.
Österreichische Ordensprovinz des
Hospitalordens des heiligen Johannes von Gott
"Barmherzige Brüder"
Frater Saji Mullankuzhy OH
Provinzial der Österreichischen Ordensprovinz
Taborstraße 16
1020 Wien
Tel.: +43 (0)1 / 21121 DW 5244 oder 1100
Fax: +43 (0)1 / 21121/1120
Jubiläumswebsite: www.klosterkirche400.at
Musikalische Gestaltung: MitarbeiterInnenchor der Barmherzigen Brüder Wien, Bläserensemble, Pauken
Konzept und Leitung: Thomas Dolezal
Organist: Peter Tiefengraber
Bewegte Kirchengeschichte
Anfang des 17. Jahrhunderts erbaut, wurde die Kirche bald danach Opfer eines Brandes und musste wiederaufgebaut werden. Während der Türkenbelagerung 1683 fielen Krankenhaus, Kirche und Konvent in die Hände der Osmanen – ein neuerlicher Rückschlag. Nach dem Sieg über die Türken erfolgte die neuerliche Weihe, danach begann eine goldene Epoche, in der berühmte Persönlichkeiten wie Abraham a Santa Clara oder Joseph Haydn in der Kirche ein- und ausgingen. Im Zweiten Weltkrieg wurde der Kirchturm von einer Bombe getroffen und brannte zur Gänze aus. Inzwischen steht der Turm wieder in seiner ursprünglichen Form, und auch der Rest der Kirche hat sich für das 400-Jahr-Jubiläum prächtig herausgeputzt. Ein besonderes Kleinod der Kirche ist die Johannes-von-Gott-Kapelle, die dem Ordensgründer und Lieblingsheiligen von Frater Mullankuzhy gewidmet ist.
Bewegender Seelsorger
Frater Saji Mullankuzhy stammt aus Indien und trat dort 1999 in den Orden der Barmherzigen Brüder ein. 2004 schickte ihn der Orden nach Österreich, wo er zunächst die Ausbildung zum diplomierten Gesundheits- und Krankenpfleger absolvierte. Anschließend arbeitete er zehn Jahre lang als Krankenpfleger im Linzer Konvent-Hospital der Barmherzigen Brüder. Während dieser Zeit begann Frater Saji, der gerne Gegrilltes isst, an der Katholischen Privat-Universität Linz mit dem Studium der Theologie. Am 1. Mai 2019 wurde er schließlich von Kardinal Christoph Schönborn in der Wiener Klosterkirche zum Priester geweiht. Heute ist er Provinzial der Österreichischen Ordensprovinz – und Priester mit Leidenschaft. Dieses „Herzblut für Gott“ kommt ganz besonders in seiner Lieblingsstelle in der Bibel zum Ausdruck: „Brannte uns nicht das Herz in der Brust, als er unterwegs mit uns redete und uns den Sinn der Schrift erschloss?“
Barmherzigkeit und Nächstenliebe
„Kirche verbindet“ – dieses Motto des 400-Jahr-Jubiläums der Klosterkirche steht auch über dem heutigen Radiogottesdienst. So wie die Barmherzigen Brüder für alle da sein wollen, die Hilfe brauchen, soll auch jede Christin und jeder Christ den Frieden und die Freude Gottes in die Welt hinaustragen und ein offenes Herz für den anderen haben. Einfach gesagt: Aufbrechen, hingehen, helfen!
Hier können Sie Ihre persönlichen Gebetsanliegen und Fürbitte(n) formulieren. Diese werden von uns gesammelt und an die Gemeinden übermittelt, aus denen am jeweils folgenden Wochenende ein Gottesdienst übertragen wird.