25. Dezember 2022
Eucharistiefeier aus dem Dom zu Feldkirch / Vorarlberg
Der Gottesdienst am Christtag wird aus dem Dom St. Nikolaus übertragen: 10.45 Uhr, ORF 2 / ZDF
"Brecht in Jubel aus, ihr Trümmer Jerusalems!"
Weihnachten ist ein Fest der Hoffnung. Was bedeutet das in einer Zeit der Krise und der Unsicherheit? Darum geht es im Weihnachtsgottesdienst aus dem Feldkircher Dom mit Bischof Benno Elbs und den Konzelebranten Dompfarrer Fabian Jochum und Bischofsvikar Rudolf Bischof.
Ausgangspunkt ist das Gemälde von Wolf Huber "Die Geburt Jesu" am Annenaltar des Doms: Die biblische Krippe in Bethlehem in einer zerstörten Kirche, in der Mitte liegt auf einem alten Baumstrunk ein neugeborenes Kind – eine Hoffnungsbotschaft.
Der alte, fast erstorbene Baumstamm hat wieder ausgeschlagen, wie der Prophet Jesaja geweissagt hat. Von dem neugeborenen Kind geht im Bild alles strahlende Licht aus und macht die Gesichter der Umstehenden hell, in dem Kind bricht ein Stück Himmel herein in eine bruchstückhafte unsichere Welt. Es ist das ewige Wunder der Weihnacht: Es wird möglich, was unmöglich erscheint, wenn noch so viel zusammenbricht, ruinenhaft erscheint. Die immer neue Gottesgeburt bringt Licht ins Dunkel der Welt. Wolf Huber malte sein berühmtes Bild vor 500 Jahren in der Zeit der Auseinandersetzungen der Reformation.
Im Anschluss an den Gottesdienst (12.00 bis 16.00 Uhr) besteht die Möglichkeit zur telefonischen Kontaktaufnahme mit Bischof Benno Elbs, Dompfarrer Fabian Jochum und MitarbeiterInnen der Dompfarre und der Diözese Feldkirch:
Tel.: 0800 100 2260 für AnruferInnen aus Österreich und Deutschland
Tel.: 0800 100 226 für AnruferInnen aus der Schweiz
Bischofshaus
Hirschgraben 2
6800 Feldkirch
Tel.: +43 (0)5522 / 3485-7500
Feldkirch - Dom St. Nikolaus
Domplatz 6
6800 Feldkirch
Tel.: +43 (0)5522 / 72232
E-Mail: pfarramt@dompfarre-feldkirch.at
Musik und Liturgie - Inhaltlicher Schwerpunkt:
Gott schenkt in Krisen Leben und Neuanfang
Ordinarium (Kyrie, Gloria, Credo, Sanctus, Agnus Dei):
Philipp Schmutzer d.Ä. (1821-1896) – Missa in C „Dreiklangsmesse“ für Soli, Chor und Orchester
Philipp Schmutzer
Geboren in Böhmen, war er ab 1848 in Feldkirch als Musiker und Komponist sowie als Lehrer am Jesuitenkolleg Stella Matutina tätig und leitete jahrzehntelang die Kirchenmusik an St. Nikolaus; er war Lehrer von Josef Gabriel Rheinberger.
Zur Gabenbereitung:
Josef Gabriel Rheinberger (1839-1901) - „Universi qui te exspectant“ (Alle, die dir vertrauen, werden nicht zuschanden werden) für Chor und Orchester (Jugendwerke-verzeichnis 74)
Josef Gabriel Rheinberger
Liechtensteiner Komponist, geboren in Vaduz, wirkte in München jahrzehntelang als Hoforganist und berühmter Komponist und Kompositionslehrer. Er war von 1849 bis 1851 Schüler von Philipp Schmutzer, dem er auch das „Universi qui te exspectant“ widmete.
Der Gottesdienst wird musikalisch gestaltet vom Domchor und dem Orchester der Dommusik Feldkirch sowie Domorganist Johannes Hämmerle. Die Solisten sind Birgit Plankel (Sopran), Mechtild Fritz (Alt), Clemens Breuss (Tenor) und David Höfel (Bass), die Kantoren Clemens Breuss und Benjamin Lack. Die musikalische Leitung hat Domkapellmeister Benjamin Lack inne. Lektorin und Lektor sind Elisabeth Pucher und Benedikt König.
Feldkirch ist die älteste Stadt Vorarlbergs und konnte im Jahr 2018 ihr 800-Jahr-Jubiläum feiern. Schon früher war Feldkirch ein Verkehrsknotenpunkt und Handelsplatz, ein politisches und religiöses Zentrum, eine Stadt der Bildung und des Humanismus, das „Studierstädtle“. Auch heute ist die Feldkircher Innenstadt gut und gern besucht: Die Menschen werden angezogen von öffentlichen und gesellschaftlichen Einrichtungen, Geschäften, Restaurants, Bars und der Marktgasse, die über den gewöhnlichen Markt hinaus besondere Highlights bietet, wie im Juli das Weinfest oder im Dezember die Weihnachtstadt.
Der Dom St. Nikolaus liegt am Rand der historischen Stadt Feldkirch. Das gotische Langschiff datiert auf das Jahr 1378. Das bedeutendste Kunstwerk im Dom ist der Annenaltar von Wolf Huber aus dem Jahr 1521. Aus dem 20. Jahrhundert stammen die äußerst beachtenswerten und tiefsinnigen Glasfenster des Feldkircher Künstlers Martin Häusle, Altar und Ambo wurden vom Vorarlberger Künstler Herbert Albrecht im Rahmen der letzten Renovierung 2005/2006 neu gestaltet.
Einen der vielen und oft von Domchor und Dommusik musikalisch besonders gestalteten Gottesdienste besuchen, beim Heiligen Judas Thaddäus eine Kerze entzünden und still im Gebet verweilen, die Kunstwerke des Doms ganz individuell und persönlich bestaunen und sich in die mystische Ruhe entführen lassen oder eines der vielen kulturellen Angebote wahrnehmen: Unser Dom bietet viele Möglichkeiten.
Er ist als Sitz der Feldkircher Diözesanbischöfe seit 1968 unsere Kathedrale und ein kirchliches und kulturelles Zentrum Vorarlbergs und darüber hinaus, aber auch Stadtpfarrkirche und Heimat der Feldkircherinnen und Feldkircher. Menschen aus Nah und Fern kommen, staunen, beten. Jung und Alt leben hier ihren Glauben und bringen sich in das Leben der Gemeinde ein, in Liturgie, Verkündigung, Gemeinschaft und gelebter Nächstenliebe. Auch in Zukunft will unser Dom ein Ort sein mitten in unserer Stadt und in unserem Land, ein Ort des Glaubens, des Hoffens und des Liebens, ein Ort des gemeinsamen Lebens.
Hier können Sie Ihre persönlichen Gebetsanliegen und Fürbitte(n) formulieren. Diese werden von uns gesammelt und an die Gemeinden übermittelt, aus denen am jeweils folgenden Wochenende ein Gottesdienst übertragen wird.