26. März 2023
Gottesdienst live aus Wien St. Ursula/Wien
Der Gottesdienst zum Nachhören
Heute lädt die Kirche St. Ursula in Wien alle Glaubenden und Suchenden ein, via Radio am Gottesdienst teilzunehmen. Auch 200 Jahre, nachdem der Wiener Stadtpatron Clemens Maria Hofbauer hier seine mitreißenden Predigten gehalten hat, kann man noch spüren, dass diese Kirche ein Kraftplatz ist, an dem Gott den Menschen nahekommen will.
Die Ende des 17. Jahrhunderts erbaute Kirche St. Ursula in der Wiener Innenstadt spiegelt innen wie außen noch immer ihren ursprünglichen, klaren und einfachen barocken Charakter wider. Unter dem Heiligen Clemens Maria Hofbauer wurde sie Anfang des 19. Jahrhunderts zu einem bedeutenden Seelsorgezentrum. Dem Wiener Stadtpatron ist auch ein Seitenaltar geweiht.
Ausführende:
Chor/Musikgruppen: Choralschola der Studienrichtung Kirchenmusik des Instituts für O, OF u. KM
Musikalische Leiterin: Antanina Kalechyts
Organist: Johannes Ebenbauer
Musikalischer Ablauf:
Zentrum für Kirchenmusik
1960 wurden Kirche und Kloster an den Bund verkauft, seit Ende der 1960er-Jahre ist die Kirche, die über eine hervorragende Akustik verfügt, eine besondere Pflegestätte der Kirchenmusik: Das Institut für Orgel, Orgelforschung und Kirchenmusik an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien nützt die stimmungsvolle Kirche als Übungs- und Aufführungsraum.
Davon können diesmal auch all jene profitieren, die über das Radio mitfeiern: Der musikalische Schwerpunkt ist ein Gregorianischer Choral zum 5. Sonntag in der Fastenzeit. Diese Gesangsform bildet einen der Ursprünge der Kirchenmusik, sie lädt zur Stille ein und vermittelt eine meditative Atmosphäre. Es musizieren Studierende und Lehrende der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien.
Ein Bayer in Wien
Geleitet wird der Gottesdienst von P. Thomas Gabriel Brogl, dem Provinzial der Dominikaner in Süddeutschland und Österreich. Der gebürtige Bayer und Schnitzel-Liebhaber hat in Augsburg, Rom und Freiburg Theologie studiert und ist danach in den Dominikanerorden eingetreten. Seit 2015 leitet er die süddeutsch-österreichische Provinz der Dominikaner und ist gleichzeitig Pfarrer in Freiburg. Sein besonderes Augenmerk gilt der Spiritualität in Wissenschaft und Praxis. Er leitet die „Schola Cordis“, die Schule christlicher Spiritualität.
In der Spur des Heiligen Dominikus
Sein Ordensgründer ist auch gleichzeitig sein Lieblingsheiliger: „Er war ein Mann des authentischen Lebens, des Mitleids und einer, der gerade die Menschen in der Verlorenheit aufgesucht hat. Von ihm wird berichtet, dass alle, die ihm begegnet sind, froher und freier weggingen“, so Pater Brogl. Darin sieht er gerade heute auch einen Auftrag für seinen Orden: „Wir Dominikaner glauben daran, dass Gott noch etwas mit uns vorhat. Aber darin ist auch ein Auftrag, neu hinzuhören, wo Gott uns braucht“. Kraft für sein verantwortungsvolles Wirken schöpft der tatkräftige Gottesmann aus dem Gebet und aus der Bibel. Ganz besonders fasziniert ihn im Buch der Bücher die Begegnung von Maria Magdalena mit dem Auferstandenen – es ist seine Lieblingsstelle in der Heiligen Schrift.
Wo geweint wird, da wird geliebt
Im Mittelpunkt des Gebets stehen alle Menschen, die ein wenig Hoffnung brauchen, weil sie krank, niedergedrückt oder in Not sind. Das Evangelium des heutigen Sonntags, in dessen Mittelpunkt die Auferweckung des Lazarus steht, will gerade diesen Menschen ein Stück Hoffnung schenken. Vor allem der tröstliche Satz „Und Jesus weinte“ zeigt in seiner Menschlichkeit die Göttlichkeit Jesu. Trost möchte auch Pater Brogl mit seiner Predigt spenden: „Ich bin überzeugt: Wo Gott ist, erfahren wir, dass wir aufgerichtet werden, froh und frei werden.“
Hier können Sie Ihre persönlichen Gebetsanliegen und Fürbitte(n) formulieren. Diese werden von uns gesammelt und an die Gemeinden übermittelt, aus denen am jeweils folgenden Wochenende ein Gottesdienst übertragen wird.