27. November 2022
Gottesdienst live aus Wien St. Ursula/Wien
Heute, am ersten Adventsonntag, lädt die Kirche St. Ursula in Wien alle Glaubenden und Suchenden ein, via Radio am Gottesdienst teilzunehmen. Auch 200 Jahre, nachdem der Wiener Stadtpatron Clemens Maria Hofbauer hier seine mitreißenden Predigten gehalten hat, kann man noch spüren, dass diese Kirche ein Kraftplatz ist, an dem Gott den Menschen nahekommen will.
Die Ende des 17. Jahrhunderts erbaute Kirche St. Ursula in der Wiener Innenstadt spiegelt innen wie außen noch immer ihren ursprünglichen, klaren und einfachen barocken Charakter wider. Unter dem Heiligen Clemens Maria Hofbauer wurde sie Anfang des 19. Jahrhunderts zu einem bedeutenden Seelsorgezentrum. Dem Wiener Stadtpatron ist auch ein Seitenaltar geweiht.
Inhaltlicher Schwerpunkt:
Johann Sebastian Bach “Nun komm, der Heiden Heiland” - Kantate für den 1. Adventsonntag, BWV 62
Ausführende: Solisten, Chor und Orchester am Institut für Orgel, Orgelforschung und Kirchenmusik der mdw
Musikalische Leiterin: Ingrun Fussenegger
Organist: Wolfgang Sauseng
Zentrum für Kirchenmusik
1960 wurden Kirche und Kloster an den Bund verkauft, seit Ende der 1960er-Jahre ist die Kirche, die über eine hervorragende Akustik verfügt, eine besondere Pflegestätte der Kirchenmusik: Das Institut für Orgel, Orgelforschung und Kirchenmusik an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien nützt die stimmungsvolle Kirche als Übungs- und Aufführungsraum.
Davon können diesmal auch all jene profitieren, die über das Radio mitfeiern: Die musikalische Gestaltung des Gottesdiensts liegt in den Händen von jungen Talenten, die für ihren zukünftigen Dienst in den Gemeinden Kirchenmusik studieren.
Ein Bayer in Wien
Geleitet wird der Gottesdienst von P. Thomas Gabriel Brogl, dem Provinzial der Dominikaner in Süddeutschland und Österreich. Der gebürtige Bayer und Schnitzel-Liebhaber hat in Augsburg, Rom und Freiburg Theologie studiert und ist danach in den Dominikanerorden eingetreten. Seit 2015 leitet er die süddeutsch-österreichische Provinz der Dominikaner und ist gleichzeitig Pfarrer in Freiburg. Sein besonderes Augenmerk gilt der Spiritualität in Wissenschaft und Praxis. Er leitet die „Schola Cordis“, die Schule christlicher Spiritualität.
In der Spur des Heiligen Dominikus
Sein Ordensgründer ist auch gleichzeitig sein Lieblingsheiliger: „Er war ein Mann des authentischen Lebens, des Mitleids und einer, der gerade die Menschen in der Verlorenheit aufgesucht hat. Von ihm wird berichtet, dass alle, die ihm begegnet sind, froher und freier weggingen“, so Pater Brogl. Darin sieht er gerade heute auch einen Auftrag für seinen Orden: „Wir Dominikaner glauben daran, dass Gott noch etwas mit uns vorhat. Aber darin ist auch ein Auftrag, neu hinzuhören, wo Gott uns braucht“. Kraft für sein verantwortungsvolles Wirken schöpft der tatkräftige Gottesmann aus dem Gebet und aus der Bibel. Ganz besonders fasziniert ihn im Buch der Bücher die Begegnung von Maria Magdalena mit dem Auferstandenen – es ist seine Lieblingsstelle in der Heiligen Schrift.
Advent als Zeichen der Hoffnung
Der Gottesdienst zu Adventbeginn soll vor allem all jenen Menschen Kraft schenken, die ein wenig Hoffnung brauchen, weil sie krank, niedergedrückt oder in Not sind. Pater Brogl spricht ihnen Mut zu und ist überzeugt: „Da, wo Gott uns nah ist, erfahren wir, dass wir aufgerichtet werden, froh und frei werden.“
Hier können Sie Ihre persönlichen Gebetsanliegen und Fürbitte(n) formulieren. Diese werden von uns gesammelt und an die Gemeinden übermittelt, aus denen am jeweils folgenden Wochenende ein Gottesdienst übertragen wird.