3. Juli 2022
Gottesdienst aus der Michaelerkirche/Wien
Die mitten im 1. Bezirk gelegene Michaelerkirche ist an 365 Tagen im Jahr geöffnet und lädt alle Passanten, Durchreisenden und Suchenden ein, Gott mitten im Alltag zu begegnen. Diesmal öffnen sich die Tore besonders weit – alle, die über das Fernsehen mitfeiern, sind herzlich willkommen!
Seit 800 Jahren gehen die Menschen in der Michaelerkirche ein und aus, um dem menschenfreundlichen Gott zu begegnen und daraus Kraft für ihr Leben zu schöpfen. Die Energie, die von diesem Ort ausgeht, wird heute auch für all jene spürbar, die um 9.30 Uhr beim Fernseh-Gottesdienst dabei sind.
Im Anschluss an den Gottesdienst (10.15 bis 18.00 Uhr) besteht die Möglichkeit zur telefonischen Kontaktaufnahme:
Tel.: 08001002260 für AnruferInnen aus Österreich und Deutschland
Tel.: 0800100226 für AnruferInnen aus der Schweiz
Katholisches Pfarramt St. Michael
Habsburgergasse 12
1010 Wien
Tel.: +43 (0)1 / 5338000
Fax: +43 (0)1 / 5338000-31
Musikalische Gestaltung
Musikalisch umrahmt wird der Gottesdienst von der „Missa confidentiae“ (Messe der Tugenden), die für den Kaiserhof entstanden ist und auf besondere Eigenschaften des Kaisers hinweisen sollte. Sie stammt aus der Feder von Johann Josef Fux, einem der bedeutendsten österreichischen Barockkomponisten. Geboren 1660 in der Steiermark, war er zunächst Kirchenmusiker in Graz, später Organist im Schottenstift in Wien, dann Kapellmeister am Wiener Stephansdom und schließlich Hofkapellmeister. Im Mittelpunkt seines Schaffens stand die geistliche Musik.
Die Besucherinnen und Besucher der Michaelerkirche kommen aus der ganzen Stadt, der Umgebung Wiens und aus allen Teilen der Welt, wenn sie Urlaub in Wien machen. Seit 100 Jahren betreuen die Salvatorianer dieses Gotteshaus. Heuer wurde deren Gründer, P. Franziskus Maria vom Kreuze Jordan, seliggesprochen. Sein Glaubenszeugnis ist für die Ordensgemeinschaft ein gewichtiger Auftrag.
Humorvoller Priester mit Leib und Seele
Die Heilige Messe wird von Salvatorianer-Pater Erhard Rauch zelebriert, der die Pfarre St. Michael seit Oktober 2016 leitet. Der gebürtige Mistelbacher hat in seinem Priesterleben schon viel erlebt und verschiedenste Funktionen ausgeübt – vom Erzieher und Studierendenseelsorger über die geistliche Begleitung im Sport- und Familienbereich bis zur Leitung der Ordensprovinz. Er gilt als vielseitiger und humorvoller Priester mit Leib und Seele, der von seinen engsten MitarbeiterInnen als Freund, Förderer und sogar als Lottogewinn bezeichnet wird. Zeitlebens ließ er sich immer von seiner Lieblingsstelle in der Bibel leiten: Treibt Wucher mit euren Talenten, vergrabt sie nicht!
Inhaltliche Schwerpunkte
In seiner Predigt greift Pater Rauch einen Satz aus dem Evangelium auf: „Wenn ihr in ein Haus kommt, so sagt als Erstes: Friede diesem Haus!“. Dieser Auftrag Jesu an seine Jünger hat nichts an Aktualität eingebüßt – ganz im Gegenteil: „Sie sollen in der Welt den Frieden ausrufen – was für ein Auftrag an Christinnen und Christen in der Nachfolge der Jünger Jesu, besonders in beunruhigenden Zeiten von Krieg, Gewalt und Zerstörung in der Nachbarschaft!“, so der Zelebrant.
Ausgehend vom Bild des Hauses stellt Pater Rauch darüber hinaus die Frage, ob Gott einen Raum braucht, in dem wir zu ihm beten, oder ob er nicht reiner Geist ist, der überall anzutreffen ist. Seine Conclusio: Gott braucht ihn nicht, aber wir Menschen. Der eigentliche Wohnort Gottes ist die Versammlung der Gläubigen.
Hier können Sie Ihre persönlichen Gebetsanliegen und Fürbitte(n) formulieren. Diese werden von uns gesammelt und an die Gemeinden übermittelt, aus denen am jeweils folgenden Wochenende ein Gottesdienst übertragen wird.