Die Ende des 17. Jahrhunderts erbaute Kirche St. Ursula in der Wiener Innenstadt spiegelt innen wie außen noch immer ihren ursprünglichen, klaren und einfachen barocken Charakter wider. Unter dem Heiligen Clemens Maria Hofbauer wurde sie Anfang des 19. Jahrhunderts zu einem bedeutenden Seelsorgezentrum. Dem Wiener Stadtpatron ist auch ein Seitenaltar geweiht.
Zentrum für Kirchenmusik
1960 wurden Kirche und Kloster an den Bund verkauft, seit Ende der 1960er-Jahre ist die Kirche, die über eine hervorragende Akustik verfügt, eine besondere Pflegestätte der Kirchenmusik: Das Institut für Orgel, Orgelforschung und Kirchenmusik an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien nützt die stimmungsvolle Kirche als Übungs- und Aufführungsraum.
Davon können diesmal auch all jene profitieren, die über das Radio mitfeiern: Unter der Leitung von Michal Kucharko und begleitet von Johannes Ebenbauer an der Orgel, werden die jungen Musikerinnen und Musiker Lieder aus dem Gotteslob, ökumenische Lieder und englische Worship-Songs als Gebet erklingen lassen.
Ein Dominikaner am „Highway to Heaven“
Geleitet wird der Gottesdienst vom kommunikativen Dominikanerpater Günter Reitzi. Der gebürtige Wiener trat vor mehr als vier Jahrzehnten als 18-Jähriger in den Predigerorden ein. Nach seiner Priesterweihe wirkte er zunächst als Kaplan, Religionslehrer und Schulseelsorger in Wien, es folgten Stationen als Pfarrer in Graz und in München, wo er auch Dechant war. 2013 kehrte der begeisterte Motorradfahrer nach Wien zurück, wurde zunächst Provisor der Pfarre St. Maria Rotunda und später auch Prior.
Christ zu sein, bedeutet für ihn, Jesus nachzufolgen, Ausgestoßene aufzunehmen, Kranke nicht abzuschieben und speziell Kindern und Jugendlichen, die auf der Sinnsuche sind, Halt zu geben – ganz, wie es seine Lieblingsheiligen, der Heilige Dominikus und die Heilige Katharina von Siena, vorgelebt haben. Dass sein Priesterleben davon geprägt ist, den Menschen die Zuneigung Gottes zu vermitteln, macht unter anderem seine Lieblingsstelle in der Bibel deutlich: „Liebt einander wie ich euch geliebt habe!“
Dem Willen Gottes auf der Spur
In seiner Predigt möchte P. Reitzi Impulse geben, wie es gelingen kann, den Willen Gottes für sein Leben zu finden und ihn dann auch in die Tat umzusetzen. Im Mittelpunkt des Gebetes stehen ganz besonders jene Menschen, die ihren Platz im Leben suchen.
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Die Kirche ist nur zum Sonntagsgottesdienst und zu Veranstaltungen der Universität geöffnet (Orgelabende, Chorkonzerte usw.).
Gottesdienst und Hilfsbereitschaft gehören zusammen. Daher sammeln die Christen beim Gottesdienst von alters her für die Hilfsbedürftigen unter sich und für die Bedürfnisse der Seelsorge ihrer Gemeinden. Anstatt eines Gabenganges mit Lebensmittel und Gütern des täglichen Bedarfs wird heute eine Geldgabe eingesammelt – die Kollekte. Auch Sie haben ganz einfach von zu Hause aus die Möglichkeit, sich aktiv zu beteiligen und online Ihren persönlichen Beitrag zu leisten.