Pfarre Grünau
Unsere Pfarre wird in einem Stiftungsbrief des Stiftes Göttweig zwischen 1072 und 1091 erstmals urkundlich erwähnt. Ursprünglich gehörte unsere Pfarrkirche zur Pfarre Hürm. Der Kirchenbau geht höchstwahrscheinlich aus der Burgkapelle einer früheren Burg hervor. Sie wurde durch das Geschlecht der Herren von Hovesten (Hovistetin, Hofstetten) – sie sind auch die Namensgeber der Marktgemeinde Hofstetten-Grünau - gegründet und ist dem heiligen Georg geweiht.
Anfang des 12. Jahrhunderts wurde Grünau eine eigene Pfarre. 1323 wurde die Pfarre Grünau von den damaligen Besitzern, den Weissenburgern, dem Stift Göttweig geschenkt und ist diesem seit 1332 vollständig inkorporiert.
Pfarrleben
Die Pfarre Grünau wird gemeinsam mit den Pfarren Rabenstein, Kirchberg, Loich, Schwarzenbach und Frankenfels als Pfarrgemeinschaft von einem Seelsorgeteam betreut. Zur Pfarre Grünau gehören ca. 2.00 KatholikInnen, insgesamt werden in unseren sechs Pfarren rund 8.400 Seelen betreut.
Mit unseren verschiedensten pfarrlichen Gruppen versuchen wir die Menschen aller Altersstufen, Begabungen und Interessen anzusprechen. So gibt es z.B. das Kontakt-Café für Kleinkinder mit ihren Begleitpersonen, den Kinder-Liturgiekreis, das MinistrantInnen-Team – wir haben derzeit 46 Ministrantinnen und Ministranten, ein Team von sechs MesnerInnen verrichtet derzeit Dienst, wir haben ein Firmvorbereitungs-Team, es gibt eine Pfarr-Caritas, ein kath. Bildungswerk, einen aktiven Kirchenchor und zudem noch einen eigenen Begräbnischor sowie vier Organistinnen. Es wird jährlich die Sternsingeraktion durchgeführt, sowie monatlich die Pfarr-Cafés, ein Pfarrfest im Sommer, Besinnungstage und die Fußwallfahrt nach Mariazell, sowie andere Pfarrwallfahrten oder Pfarrreisen.
Es ist uns wichtig, dass wir uns als Pfarre aktiv am Gemeindeleben beteiligen, so sind wir beim Ferienspiel, beim Spielefest, beim Dorffest und vielen anderen Veranstaltungen in unserer Gemeinde aktiv mit dabei. Für uns gilt: Kirche muss mittendrin und nicht nur dabei sein im Leben der Menschen!
Kirchenbau
Beim ältesten Teil unserer Kirche – dem Langhaus/Mittelschiff – handelt es sich um eine romanische Pfeilerbaubasilika, die Anfang des 12. Jahrhunderts errichtet wurde. Dieser Teil gilt als ältester Kirchenbau des oberen Pielachtales. In der 2. Hälfte des 15. Jahrhunderts kam der hochragende spätgotische Chorraum dazu. Im ebenfalls spätgotischen Wehrturm, der am Ende des 15. Jahrhunderts erbaut wurde befindet sich unser vierstimmiges Geläute, sowie das 11-stimmige Glockenspiel. Die Seitenschiffe kamen erst nach 1683. Insgesamt hat der Innenraum jetzt eine Fläche von rund 300m² (ohne Orgelempore). In unserer Kirche finden 350 Personen Platz.
Im Presbyterium, befindet sich der freistehende barocke Hochaltar. Das Ölgemälde am Hochaltar ist unser wertvollstes Kunstwerk. Es ist signiert mit M.J.Schmidt – also Kremser Schmidt – und stammt aus dem Jahr 1757. Es stellt den Kampf des Hl. Georg – unserem Kirchenpatron – mit dem Drachen dar.
Glocken
Unser Wehrturm wurde gegen Ende des 15. Jahrhunderts erbaut. Nachdem die ursprünglichen drei Bronzeglocken aus den Jahren 1754, 1821 und 1852 im Ersten Weltkrieg im Zuge der Kriegsmetallsammlung abtransportiert wurden, konnten 1921 drei Stahlglocken angeschafft werden. Seit 1962 ist das Geläut elektrisch und kann von der Sakristei aus bedient werden.
1966 wurde die St. Michaels-Krieger-Gedächtnisglocke angekauft. Sie hat den Ton e und wiegt 1.167 kg. Finanziert wurde sie vom ÖKB und der Gemeinde. Im Jahr 1990 konnten endlich die drei älteren Stahlglocken ersetzt werden. Die Glockengießerei Graßmayr bei Innsbruck stellte drei Bronzeglocken her: Die Georgsglocke mit 700 kg, die Athanasiusglocke mit 420 kg und die Aloisiusglocke mit 250 kg. Sie sind benannt nach dem Hl. Georg unserem Kirchenpatron und nach den Spendern: P. Athanasius Kaiser, unserem langjährigen Pfarrer, und nach Frau SR Aloisia Wachter, langjähriger Religionslehrerin, Pfarrhaushälterin, Organistin usw. Die neuen Glocken wurden 1990 geweiht.
Gottesdienst und Hilfsbereitschaft gehören zusammen. Daher sammeln die Christen beim Gottesdienst von alters her für die Hilfsbedürftigen unter sich und für die Bedürfnisse der Seelsorge ihrer Gemeinden. Anstatt eines Gabenganges mit Lebensmittel und Gütern des täglichen Bedarfs wird heute eine Geldgabe eingesammelt – die Kollekte. Auch Sie haben ganz einfach von zu Hause aus die Möglichkeit, sich aktiv zu beteiligen und online Ihren persönlichen Beitrag zu leisten.