Musikalisch mitgestaltet wird die hl. Messe mit Kräuter- und Blumensegnung vom Vokalensemble und Orchester der Stadtpfarre Spittal/Drau (Leitung: Helmuth Franz Luksch) mit der „Krönungsmesse“ von Wolfgang Amadeus Mozart.
P. Czulak, Pfarrer in Millstatt und Döbriach, betont die Bedeutung des Hochfestes Mariä Himmelfahrt und der Gottesmutter: „Über Maria, so glauben wir, hat Gott schon den Himmel aufgehen lassen. An ihr hat er schon vollendet, was auch wir von ihm erhoffen: geheiltes Leben in seiner Ganzheit von Leib und Seele“. Er freue sich daher in besonderer Weise, so P. Czulak, dass dieser feierliche Gottesdienst am „Großen Frauentag“ mit dem Brauch der Kräutersegnung von so vielen Menschen via Radio und Fernsehen mitgefeiert werden kann. „In Millstatt ist es Tradition, dass die Mitglieder der Katholischen Frauenbewegung für den 15. August Kräutersträußchen binden, die während des Gottesdienstes gesegnet und von den Mitfeiernden mit nach Hause genommen werden können“, so der Millstätter Pfarrer.
Stift Millstatt, am Nordufer des Millstätter Sees im Südwesten der Nockberge gelegen, wurde wie Ossiach und St. Paul im Lavanttal im 11. Jh. als Benediktinerstift gegründet und entwickelte sich rasch zu einem kulturell-geistlichen Zentrum. 1469 kam das Benediktinerkloster an den St.-Georgs-Ritterorden, 1598 an den Jesuitenorden, dem die barocke Neuausstattung der Kirche zu verdanken ist. Nach der Aufhebung des Stiftes 1773 wurde die Stiftskirche zur Pfarrkirche.
Der romanische dreischiffige Bau mit Zweiturmwestfassade besitzt gotische Maßwerkfenster mit Scheiben der Tiroler Glasmalerei, einer 1861 gegründeten Glasmalereiwerkstätte, aus den
Jahren 1912/13. In der Kirchenvorhalle beeindrucken Wandmalereien des Friedrich von Villach (1428) sowie das bedeutende Weltgerichtsfresko von Urban Görtschacher aus dem Jahr 1520, das 1966 von der Westfassade an die Südwand des rechten Nebenchores übertragen wurde. Die Ausstattung der Kirche stammt großteils aus dem Barock. Beherrschend ist dabei der 1648 geschaffene Hochaltar in schwarz-goldener Fassung mit dem Hauptbild der Dreifaltigkeits-Verehrung (1825). Seitenaltäre und Kanzel werden in die Zeit um 1770 bis 1773 datiert. In der Fastenzeit hängt vor dem Hochaltar das zweitgrößte Fastentuch Kärntens aus dem Jahr 1593. Der romanische dreischiffige Bau war zumindest seit dem 16. Jh. immer mit einer Orgel ausgestattet, jedoch durften bereits früher Orgeln in der Stiftskirche vorhanden gewesen sein. Die aktuelle Orgel wurde im Jahr 1977 von der dänischen Orgelbaufirma Marcussen & Son erbaut und war zum Zeitpunkt ihrer Errichtung eine der wenigen dreimanualigen Orgeln in Kärnten. Die Orgel ist als Konzertinstrument ein wesentlicher Bestandteil der Millstätter Musikwochen, die seit 1977 jährlich von Mai bis Oktober stattfinden.
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Gottesdienst und Hilfsbereitschaft gehören zusammen. Daher sammeln die Christen beim Gottesdienst von alters her für die Hilfsbedürftigen unter sich und für die Bedürfnisse der Seelsorge ihrer Gemeinden. Anstatt eines Gabenganges mit Lebensmittel und Gütern des täglichen Bedarfs wird heute eine Geldgabe eingesammelt – die Kollekte. Auch Sie haben ganz einfach von zu Hause aus die Möglichkeit, sich aktiv zu beteiligen und online Ihren persönlichen Beitrag zu leisten.