Die Pfarre Neu Guntramsdorf, in der wir heute zu Gast sind, liegt in einem relativ jungen Siedlungsgebiet zwischen Wiener Neudorf und Guntramsdorf südlich von Wien. Der von Diakon Andreas Frank gestaltete Gottesdienst wird aus der 1962 erbauten Pfarrkirche übertragen, die dem heiligen Josef geweiht ist. Zelebrant ist Hudson Lima-Duarte, Pfarrer im Pfarrverband Anningerblick, zu dem Neu Guntramsdorf gehört. Der für vier Pfarren zuständige Geistliche wurde in Brasilien geboren, lebt aber schon jahrzehntelang in Österreich.
Neu Guntramsdorf: Familiennah und sozial aktiv
„Wir bemühen uns, mit Gottes Hilfe eine christliche Gemeinde für heute und morgen zu bauen“, beschreibt Diakon Frank die zukunftsorientierte Ausrichtung seiner Pfarrgemeinde. „Dabei suchen wir vertieft nach dem gemeinsamen Priestertum und nach Gemeindegliedern, die sich als Jüngerinnen und Jünger verstehen und bereit sind, sich sozial, missionarisch und karitativ zu engagieren.“ Auf diesem Weg beschreitet die Pfarre gerne neue Wege und ist äußerst experimentierfreudig – und das mit Erfolg: Tatsächlich gelingt es immer wieder, auch über den kirchlichen Rahmen hinaus Menschen zu begeistern, sie abzuholen und für ehrenamtliches Engagement, gleich in welchem Bereich, zu gewinnen.
Vom Religionslehrer zum Diakon
Viele der Pfarr-Initiativen gehen auf Diakon Andreas Frank zurück, der diesen Gottesdienst gestalten und auch die Predigt halten wird. Nach dem Theologiestudium war er zunächst viele Jahre als Pastoralassistent und Religionslehrer tätig, 2003 wurde er dann zum Ständigen Diakon geweiht. Inzwischen ist er neben seiner pfarrlichen Tätigkeit in Neu Guntramsdorf auch Leiter des Instituts für den Ständigen Diakonat der Erzdiözese Wien. „Diakon sein bedeutet für mich einen Lebensversuch – die Freundlichkeit Gottes weiterzugeben“, bringt es der jung gebliebene Hobby-Schauspieler und Hirtenspieß-Liebhaber auf den Punkt. Kraft dafür tankt er im Gebet, auf Reisen nach Israel und in der Bibel, vor allem in seiner Lieblingsstelle aus dem Johannes-Evangelium: „Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben.“
Ein großes Vorbild im Glauben ist für Andreas Frank der Selige Franz Jägerstätter, der im Zweiten Weltkrieg den Wehrdienst für Hitler-Deutschland verweigerte und dafür enthauptet wurde: „Es imponiert mir sehr, dass er Gott mehr gehorcht hat als den Menschen, und das mit äußerster Konsequenz. Auch dass seine Frau Franziska das alles mitgetragen hat, ist einfach nur bewundernswert.“
Jesus, der gute Lehrer
So wie jeden Sonntag in Neu Guntramsdorf üblich, werden Kinder und Jugendliche ganz besonders in den Gottesdienst miteinbezogen. Das beginnt bei der musikalischen Gestaltung, die von der Kindermusikgruppe „Youngstars“ unter der Leitung von Claudia und Michael Thaler übernommen wird, und kommt auch in der Predigt zum Ausdruck. Im Zwiegespräch mit den anwesenden Kindern möchte Diakon Frank herausarbeiten, dass Jesus ein guter Lehrer ist, der alle in seine Schule einlädt.
Im Mittelpunkt des Gottesdiensts steht die Dankbarkeit für gute Lehrerinnen und Lehrer, vor allem für den Lehrer Jesus. Für alle, die im September mit dem Schulbeginn konfrontiert sind, möchte Andreas Frank mit seiner Gemeinde um einen gesegneten Aufbruch in ein neues Schuljahr beten.
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Gottesdienst und Hilfsbereitschaft gehören zusammen. Daher sammeln die Christen beim Gottesdienst von alters her für die Hilfsbedürftigen unter sich und für die Bedürfnisse der Seelsorge ihrer Gemeinden. Anstatt eines Gabenganges mit Lebensmittel und Gütern des täglichen Bedarfs wird heute eine Geldgabe eingesammelt – die Kollekte. Auch Sie haben ganz einfach von zu Hause aus die Möglichkeit, sich aktiv zu beteiligen und online Ihren persönlichen Beitrag zu leisten.