Amen
Europa unter dem Schutz der Gottesmutter
Das Glaubensfest der Rosenkranz-Sühnekreuzzug-Gebetsgemeinschaft steht in diesem Jahr unter dem Motto „Europa – wohin?“. Sowohl am Samstag als auch Sonntag wird Othmar Karas, ÖVP-Politiker und Erster Vizepräsident des Europäischen Parlaments, einen Impuls beitragen.
Außerdem wird im Rahmen der heurigen Feier an den Besuch von Papst Johannes Paul II. in Wien vor 40 Jahren gedacht. Bei einer großen „Europavesper“ am Heldenplatz am 10. September 1983 sagte der polnische Papst: „Betet, wie es in eurem Land seit Jahrzehnten so vorbildlich im 'Rosenkranz-Sühnekreuzzug' um den Frieden der Welt geschieht.“
Feierlicher Gottesdienst
Musikalisch gestaltet wird der Gottesdienst von „Ars Musica“ und einem eigens zusammengestellten Sing-mit-Chor unter der Leitung von Thomas Dolezal. Die traditionelle Prozession mit der Fatimastatue findet an beiden Tagen als Umgang in der Domkirche statt.
Historische Bezüge
Die Wiener Maria-Namen-Feier geht ursprünglich aus der Dankesfeier für die Befreiung der österreichischen Hauptstadt von der Türkengefahr hervor und hat sich in den vergangenen 70 Jahren zu einem Friedensgebet gewandelt, das jährlich begangen wird. Dabei hat besonders die Prozession, die vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie durch die Wiener Innenstadt führte, historische Bezüge: Als sich die vereinigten christlichen Heere gegen die zweite Wiener Türkenbelagerung formierten, wurde die Schutzmantelmadonna vorangetragen.
Die Prozession erinnert auch an die großen Bittumzüge über den Wiener Ring, die die 1947 vom Franziskanerpater Petrus Pavlicek gegründete Rosenkranz-Sühnekreuzzug-Gebetsgemeinschaft organisierte und dabei zum Gebet für die Freiheit des nach dem Krieg besetzten Landes aufrief. Ab 1958 war die Wiener Stadthalle Veranstaltungsort für die Tausenden Mitfeiernden, ab 2011 dann der Stephansdom. Die Rosenkranz-Sühnekreuzzug-Gebetsgemeinschaft umfasst heute rund 700.000 Mitglieder in mehr als 130 Ländern und gibt die Zeitschrift „Betendes Gottesvolk“ heraus.
Das Fest der Namensgebung der Jungfrau Maria wurde von Papst Innozenz XI (1676-1689) zu Ehren des heiligen Namens der Mutter Jesu festgesetzt. Papst Pius X verlegte es dann auf den „Siegestag“ der Schlacht auf dem Wiener Kahlenberg während der Türkenbelagerung von 1683, den 12. September. Als das Fest wegen der Doppelung zum Fest Mariä Geburt am 8. September aus dem katholischen Festkalender gestrichen wurde, blieb es in Österreich wegen der historischen Verwurzelung weiterhin bestehen.
Geben Sie uns Feedback zum Gottesdienst!
Was hat Ihnen gefallen? Was könnte man besser machen? Wir freuen uns über Ihre Rückmeldung an gottesdienst@edw.or.at