4. Fastensonntag Familien - Lesejahr A

Fastenzeit in der Familie

Zuhause am 4. Fastensonntag (Lesejahr A) in der Familie Gottesdienst feiern.

Über 2000 Menschen haben sich am Dienstag, den 18. Mai 2021 virtuell versammelt, und gemeinsam Gottesdienst gefeiert. Generalvikar Nikolaus Krasa und Eva Papic leiteten den besonderen Pfingstgottesdienst für Lehrerinnen und Lehrer auf der Westempore

gottesdienst als pdF (Einzelseiten)

Gottesdienst zuhause feiern

Was Ihr vorbereiten könnt:

Sucht in eurem Zuhause einen Platz zum Feiern des Gottesdienstes, wo ihr euch wohl fühlt: beim Esstisch, im Wohnzimmer, auf dem Lieblingsplatz der Kinder, vielleicht gibt es auch eine Gebetsecke.
Bereitet zwei Kerzen, ein paar Teelichter und Zündhölzer vor.
Die Kinder können mithelfen, den Platz zu schmücken: z.B. Blumen, Lieblingsstofftiere/-Puppen, ein hübsches (Tisch-)Tuch, ein Kreuz, eine (Kinder-)Bibel.
Wenn jemand ein Instrument spielt, bereitet es vor. Außerdem können Orff-Instrumente bereit liegen (Rasseln, Schellen, vieles kann leicht gebastelt werden).
Für die Lesung aus dem Alten Testament verwendet Playmobil-, Lego- oder andere Figuren zum Nachstellen.
Lest euch diesen Vorschlag und die Bibelstellen vorher durch, damit ihr dann freier feiern könnt.
Verteilt die Aufgaben: Wer führt durch den Gottesdienst, wer liest was, wer darf Kerzen anzünden etc.
Wir haben Liedvorschläge eingefügt, die allesamt bei den Liedertestern zu finden sind. Es gibt sie auch als Videos. Natürlich könnt ihr ebenso eigene Lieblingslieder verwenden.
L bedeutet Leiter/in (das können z.B. auch zwei Personen abwechselnd machen, vielleicht auch ältere Geschwister), K Kind(er), A alle.
In den Texten sprechen wir mehrere Kinder an – wenn nur ein Kind da ist, muss das im Text natürlich abgeändert werden.
Unser Vorschlag kann natürlich abgeändert werden – je nach Alter und Vorverständnis der Kinder (manchmal gibt‘s auch mehrere Optionen).

Wie Ihr den Netzwerk-Gottesdienst feiert:

ZU BEGINN

eine/einer: Warum zünden wir heute diese Kerze an?

(Kinder können raten – neben ihre Antworten stellen wir die Antwort „Weil Gott am ersten Tag der Woche das Licht erschaffen hat“) → ein Kind darf die Kerze anzünden.

eine/einer: Und was feiern wir am ersten Tag der Woche?

(wieder raten → „Dass Jesus am ersten Tag der Woche auferstanden ist“) → zweite Kerze anzünden

gemeinsam: Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.

(Eltern helfen den Kindern dabei oder machen ihnen ein Kreuzerl auf die Stirn)

EINSTIMMUNG

Lied mit Bewegungen: „Einfach spitze, dass du da bist“ oder: „Wo zwei, oder drei“

eine/einer: Wir können heute nicht in die Kirche gehen wie an anderen Sonntagen, sondern wir feiern als Familie zu Hause. Warum glaubt ihr, dass das so ist?

(kurzes Gespräch darüber, etwaige Ängste sollten besprochen und ausgeräumt werden)

eine/einer: Wofür sind wir Jesus dankbar?

(Wer mag, nennt etwas)

gemeinsam: Danke, Jesus

eine/einer: Jesus ist auch hier zu Hause bei uns. Er verlässt uns nicht.

GEBET

eine/einer: Ich spreche jetzt ein Gebet für uns alle:

Guter Gott, wir danken dir, dass du hier bei uns bist. Hilf uns in dieser besonderen Zeit, dass wir gut zusammenhalten. Wenn wir jetzt als Familie viel beisammen sind, lass uns sehen, wie viele Talente in uns allen stecken. Jetzt wollen wir auf dein Wort aus der Bibel hören.

gemeinsam: Amen.

AUF GOTTES WORT HÖREN

Lesung aus dem Alten Testament: 1 Samuel 16,1b.6-7.10-13b

(hier in der revidierten Einheitsübersetzung, das ganze sollte, wenn es geht, aber nacherzählt oder aus der Kinderbibel vorgelesen werden!); die Kinder können mit ihren Figuren die Geschichte nachstellen.

eine/einer: Lesung aus dem ersten Buch Samuel

In jenen Tagen sprach der Herr zu Samuel: Fülle dein Horn mit Öl und mach dich auf den Weg! Ich schicke dich zu dem Betlehemiter Isai; denn ich habe mir einen von seinen Söhnen als König ausersehen.

Als sie kamen und er den Eliab sah, dachte er: Gewiss steht nun vor dem HERRN sein Gesalbter. Der HERR aber sagte zu Samuel: Sieh nicht auf sein Aussehen und seine stattliche Gestalt, denn ich habe ihn verworfen; Gott sieht nämlich nicht auf das, worauf der Mensch sieht. Der Mensch sieht, was vor den Augen ist, der HERR aber sieht das Herz.

So ließ Isai sieben seiner Söhne vor Samuel treten, aber Samuel sagte zu Isai: Diese hat der HERR nicht erwählt. Und er fragte Isai: Sind das alle jungen Männer? Er antwortete: Der jüngste fehlt noch, aber der hütet gerade die Schafe. Samuel sagte zu Isai: Schick jemand hin und lass ihn holen; wir wollen uns nicht zum Mahl hinsetzen, bevor er hergekommen ist. Isai schickte also jemand hin und ließ ihn kommen. David war rötlich, hatte schöne Augen und eine schöne Gestalt. Da sagte der HERR: Auf, salbe ihn! Denn er ist es. Samuel nahm das Horn mit dem Öl und salbte David mitten unter seinen Brüdern. Und der Geist des HERRN war über David von diesem Tag an.

Wort des lebendigen Gottes

gemeinsam: Dank sei Gott.

Lied: Stell dich in die Sonne

Ihr könnt über diese Bibelstelle sprechen – z.B.:
David, der Jüngste, wird zuerst gar nicht in Betracht gezogen, dass er der König werden könnte. Wo übersehen wir, was in jemandem steckt?

Was glaubt ihr ist Gott wichtig?

Warum denkt ihr wird David ausgewählt?

Lied: Vater des Lichts

Das Evangelium – die Frohe Botschaft: Joh 9,1-41

(stark gekürzt, Übersetzung nach der „Bibel in leichter Sprache“; auch hier kann nacherzählt oder die Kinderbibel verwendet werden

ODER:

Wenn die Kinder schon etwas größer sind, könnt Ihr euch den Text auch in Blindenschrift erarbeiten. Den Text gibts im pdf ):

Einmal war Jesus mit seinen Freunden bei einem Teich.
Bei dem Teich war ein Mann.
Der Mann war blind.

Jesus sagte zu den Freunden:

Gott will, dass alle Menschen das Licht sehen.
Der blinde Mann soll das Licht sehen.
Der blinde Mann soll gesund werden.
Ich will den blinden Mann gesund machen.

Jesus spuckte auf die Erde.
Jesus machte mit der Spucke einen Brei.
Jesus legte den Brei auf die Augen von dem blinden Mann.
Jesus sagte zu dem blinden Mann.

Geh zum Teich.
Wasch deine Augen mit dem Wasser im Teich.

Der Mann ging zum Teich.
Der Mann wusch sich die Augen mit dem Wasser im Teich.
Da konnte der Mann sehen.

Die anderen Leute merkten, dass der blinde Mann sehen konnte.
Der Mann war geheilt.
Die Leute staunten.
Die Leute fragten:

Wie kommt das, dass du sehen kannst?
Warum bist du geheilt?

Der geheilte Mann sagte:

Jesus hat Brei auf meine Augen getan.
Dann hat Jesus gesagt:
Wasch deine Augen im Teich.
Das habe ich getan.
Jetzt kann ich sehen.

Der geheilte Mann sagte:

Ich freue mich, weil ich sehen kann.
Jesus, der mich gesund gemacht hat, ist gut.
Jesus kommt von Gott.

Evangelium unseres Herrn Jesus Christus

gemeinsam: Lob sei Dir Christus

Persönliche Antwort auf das Wort Gottes

Nun kann über diese Jesusgeschichte aus der Bibel gesprochen werden (wählt die Fragen so aus, dass es für die Kinder passt):

Wer kommt in der Erzählung aller vor?
Was hat Jesus gemacht?
Worauf kann uns diese Erzählung hinweisen? (z.B. Jesus ist gekommen, um die Menschen gesund zu machen … oder die Frage „Wo sind wir im übertragenen Sinn oft blind in unserem Leben?“ Und Jesus möchte uns die Augen öffnen… )
In der Geschichte von David hieß es, dass Gott sieht, was im Herzen ist. Was sieht der Mann, der blind war, jetzt? Außer all dem um ihn herum (dass Jesus der Retter, der Christus ist, der von Gott kommt)?

SAG, WORAN GLAUBST DU? - Bekenntnis des Glaubens

Wir stehen zu unserem Glauben, das ist unsere Antwort auf das, was wir aus der Bibel gehört haben. Ihr könnt gemeinsam das Glaubensbekenntnis sprechen oder auch ein Wechselgebet beten. Ihr könnt die Antwort auch singen

Hier ein Beispiel:

eine/einer: Wir glauben an Gott, den Vater, der die Welt erschaffen hat.

gemeinsam: Amen. Ja, das glaube ich.

eine/einer: Wir glauben an Jesus Christus, unseren Herrn. Er hat unter uns gelebt, Menschen getröstet und geheilt. Er ist am Kreuz gestorben, aber auferstanden und hat dadurch ein für allemal den Tod besiegt.

gemeinsam: Amen. Ja, das glaube ich.

eine/einer: Wir glauben an den Heiligen Geist. Er ist die Kraft Gottes, die uns stärkt. Er lässt uns die Liebe Gottes spüren, macht uns mutig und schenkt uns Durchblick.

gemeinsam: Amen. Ja, das glaube ich.

FÜRBITTEN

eine/einer: Nachdem wir gehört und bekannt haben, was Gott alles tut, wollen wir nun mit unseren Bitten zu ihm kommen. Jeder kann eine Bitte aussprechen. Schauen wir mit den Augen unseres Herzens ganz besonders auf die Menschen, die Hilfe brauchen. Wer ist das zum Beispiel?

(Die Kinder nennen nun einzelne Personengruppe oder auch konkrete Personen aus dem Umfeld, für die gebetet werden soll). Dafür braucht es gar nicht vieler Worte. Gott weiß schon, worum wir bitten wollen. Darauf erfolgt ein Bittruf, z.B.:
gemeinsam: Wir bitten dich erhöre uns!

VATER UNSER

eine/einer: Beten wir nun gemeinsam zu Gott unserem Vater, wie es Jesus seinen Freunden beigebracht hat (das Vaterunser kann natürlich auch gesungen werden):

gemeinsam: Vater unser im Himmel, geheiligt werde dein Name,
dein Reich komme, dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute
und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern
und führe uns nicht Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen.
Amen.

BITTE UM DEN SEGEN GOTTES

eine/einer: Jetzt darf jedes Kind einzeln zu uns kommen und wir bitten Gott um seinen Segen.

(Die Kinder stellen sich vor die Eltern auf und die Eltern legen ihnen die Hände auf den Kopf und sprechen den Segen, sodass es das Kind gut hören kann.)

eine/einer: Name des Kindes,
der Herr segne dich und behüte dich.
Der Herr lasse sein Angesicht über dich leuchten und sei dir gnädig.
Der Herr wende sein Angesicht dir zu und schenke dir Heil.

(Platz für persönliche Segenszusagen, die speziell zum Kind passen oder mit dem Evangelium zu tun haben)

eine/einer: So segne dich der uns liebende Gott, der Vater, der Sohn und der Heilige Geist.
(Dazu zeichnen die Eltern ein Kreuz auf die Stirn).

Auch die Erwachsenen bitten um den Segen Gottes.

eine/einer: Und so segne auch uns der allmächtige Gott

gemeinsam: Der Vater und der Sohn und der Heilige Geist. Amen.

eine/einer: Bleiben wir in seinem Frieden!

gemeinsam: Amen.

Lied: Sei mutig und stark

Impressum:

Hrsg.: ARGE Liturgie (Geschäftsführender Leiter: Mag. Martin Sindelar, Wien) unter Mitarbeit der Liturgischen Institute in Freiburg/Schweiz und Trier/Deutschland, www.netzwerk-gottesdienst.at; netzwerk.gottesdienst@edw.or.at.

Verfasserin: Pia Hecht, Bereich Bibel-Liturgie-Kirchenraum, Erzdiözese Wien

Die Ständige Kommission für die Herausgabe der gemeinsamen liturgischen Bücher im deutschen Sprachgebiet erteilte für die aus diesen Büchern entnommenen Texte die Abdruckerlaubnis. Die darin enthaltenen biblischen Texte sind Bestandteil der von den Bischofskonferenzen des deutschen Sprachgebiets approbierten revidierten Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift (2016). © 2021 staeko.net; Grafiken: wwgrafik.at.

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